Auch wenn es derzeit grausamere und blutigere Kriege gibt, ist der Konflikt zwischen PalästinenserInnen und Israel um das historische Palästina
Der Palästina-Konflikt ist ein Exportprodukt. Eine Folge des im 19. und 20. Jhdt. von Europa ausgehenden Imperialismus, Kolonialismus, Rassismus und Antisemitismus und deren barbarischer Aufgipfelung im Nationalsozialismus. Unsere Solidaritätsarbeit vollzieht sich im Wissen um die historischen Wurzeln dieses Konflikts und aus der uns daraus erwachsenden besonderen Verantwortung für die Lebensmöglichkeiten aller dort lebenden Menschen.
Der Ansatz einer bloß vermittelnden Friedensarbeit allein ist nicht sinnvoll, denn das palästinensische Volk ist der Besatzungsmacht Israel militärisch, ökonomisch und politisch-medial deutlich unterlegen, schwer unterdrückt und permanent gedemütigt.
Vertreibung, Raub von Land und Wasser, diskriminierende Gesetzgebung, zigtausende Inhaftierungen, bürokratische Schikanen, gezielte Erschießungen – auch von Minderjährigen – systematische Angriffe auf den Körper von Frauen, Bau einer Apartheidmauer, Bombardements des Gaza-Streifens und seine völlige Abriegelung prägen Geschichte und Gegenwart der PalästinenserInnen.
Durch entschlossene internationale Solidaritätsarbeit wollen wir das palästinensische Volk unterstützen auf Augenhöhe mit der israelischen Staatsmacht zu kommen, sodass es von dieser als Partner im Konfliktlösungsprozess ernst genommen werden muss. Solidarische Parteilichkeit ist die unerlässliche Voraussetzung für einen neuen Verhandlungsprozess und eine erfolgreiche Versöhnungsarbeit.
Die heute wesentliche Quelle dieses Konflikts sehen wir im Zionismus, dem jüdisch-ethnozentrischen Nationalismus und seinem ungebrochenen Streben nach einer apartheidförmigen, ethnisch-religiösen Dominanz über das gesamte Land.
Die EU und die meisten europäischen Staaten geben sich nur den Schein einer neutralen Politik. Sie kollaborieren auf allen Ebenen mit der israelischen Machtelite und Propaganda. Auch Österreich ist daran beteiligt, z..B. über die österreichisch-israelische Militärkooperation. Das von uns beeinflussbare Handlungsfeld ist Österreich und die EU. Um dieKomplizenschaft an der Unterdrückung des palästinensischen Freiheitswillens zu ändern, ist es notwendig, auch in Österreich eine politisch relevante und international gut vernetzte Palästina-Solidaritätsbewegung aufzubauen und von der Basis her eine nachhaltige Lobbyarbeit zugunsten der Sache der Palästinenserinnen zu organisieren.
Wir treten aktiv und um neue Mitglieder werbend auf. Wo wir AktivistInnen finden, gründen wir Orts- und Landesgruppen.
Um den AktivistInnen vor Ort die Arbeit zu erleichtern, stellt Palästina Solidarität Österreich verschiedene Materialien mit einem einheitlichen Layout bereit und koordiniert gemeinsame Aktivitäten.
Stand: 16. 03. 2019
Mitgliedsgruppen (alphabetische Reihenfolge):
aktiv:
• Antiimperialistische Koordination (AIK)
• Handala
• KPÖ Villach
• Palästina Initiative Tirol (PIT)
• Palästina Solidarität Linz
• Palästina Solidarität Steiermark
• Palästina Solidarität Tirol (PST)
• Palästina Solidarität Wiener Neustadt
• Steirische Friedensplattform
• Voice for Palestine Salzburg
unterstützend:
• Gesellschaft für Österreich-Arabische Beziehungen (GÖAB)
• Initiative Palästina Solidarität
• Koordinationsforum zur Unterstützung Palästinas
• Palästinensische Gemeinde Österreich
• Gaza muss leben (durch die Gründung der Palästina Solidarität Österreich ersetzt, tatsächlich basierend auf der Website von “Gaza muss leben”)
• Palästinensische Ärzte und Apothekervereinigung Österreich
Linzer Erklärung des ersten Bundesweiten Treffens der Palästina Solidarität, Februar 2024
Resolution des Zweiten Bundesweiten Treffens der Palästina-Solidarität, Juni 2024