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Wien: Mahnwache von Frauen in Schwarz (Wien)

25. Mai @ 16:00 - 17:30

WIR GEDENKEN DER NAKBA VON 1948 BIS HEUTE

Samstag, 25. Mai 2024, von 16:00 bis 17:30 Uhr

Graben/Ecke Kohlmarkt

1010 Wien

Die Nakba ist nicht nur das historische Ereignis von 1948, für die Palästinenser*innen setzt sich die Katastrophe fort und gipfelt in dem seit 7 Monaten dauernden von Israel verübten Völkermord in Gaza, sowie in den zunehmenden Vertreibungen, Tötungen, Zerstörungen in der Westbank.

Jahrzehntelang versucht Israel die Nakba aus dem öffentlichen Gedächtnis zu löschen. Seit 2018 gibt es ein Gesetz, das verbietet, der Nakba öffentlich zu gedenken.

DIE NAKBA 1948

Am 15. Mai 1948 zogen sich die letzten britischen Truppen aus Palästina zurück, und der Staat Israel wurde ausgerufen. Für die Palästinenser*innen steht dieses Datum für die “Nakba“, ein katastrophales Zusammenspiel aus Massakern, Vertreibung, Beraubung, Besatzung und Apartheid.

Die Massaker und die Vertreibungen begannen bereits vor der Staatsgründung Israels, gleich nach der Abstimmung über den UN-Teilungsplan am 29. November 1947. So etwa in dem Dorf Deir Yassin, in dem jüdische Terrororganisationen im April 1948 120 Palästinenser töteten darunter viele Kinder und Frauen.

Infolge der israelischen Staatsgründung wurden 90% der Palästinenser*innen, 750.000 Menschen, von der israelischen Armee aus ihrer Heimat in die angrenzenden arabischen Staaten vertrieben. Sie verließen ihr Land nicht freiwillig, wie die israelische Propaganda behauptet, sondern waren weitgehend gezwungen, aus Angst zu fliehen, und litten unter Drohungen, Terror, Vergewaltigungen, Morden und Massakern. 15.000 Palästinenser*innen wurden getötet. Die Fliehenden ließen ihren Besitz und ihre Felder hinter sich, die zionistische Armee zerstörte ihre Häuser, Dörfer und beschlagnahmte ihr Land. Über 500 palästinensische Dörfer wurden ausgelöscht.

Diese Vertreibungen waren und sind illegal. Daher forderte die UNO Israel mit der Resolution 194 dazu auf, die Rückkehr der palästinensischen Flüchtlinge in ihre Heimat zuzulassen. Israel akzeptierte die Resolution, um Mitglied der UNO zu werden, verweigert aber bis heute ihre Umsetzung.

Die andauernde NAKBA(„The ongoing NAKBA“)

Nach dem Sechstagekrieg von 1967 annektierte Israel Ost Jerusalem, besetzte die Westbank und Gaza, was zur Vertreibung von weiteren 350.000 Palästinensern von ihrem Land führte (NAKSA).

Die rechtsradikale faschistoide Regierung Israels setzt die Kolonisierung der Westbank und Ostjerusalems mit immer brutaleren Aktionen fort, sie schreckt vor keiner Verletzung der Menschenrechte und des internationalen Rechts zurück. Sie nützt das feige Schweigen des Großteils der Welt, um seine Pläne voranzutreiben, mehr und mehr jüdische Siedlungen auf geraubtem Land zu errichten, was im Grunde einer Annexion gleichkommt. Orthodoxe jüdische Siedler gehen, geschützt vom israelischen Militär, immer brutaler gegen palästinensische Einwohner vor. Im „Schatten“ des Gazakrieges plant und errichtet Israel immer mehr neue Siedlungen in der Westbank und Ostjerusalem, verhaftet, tötet und verletzt Palästinenser.

Seit Jahren werden Land und Wasser zugunsten jüdischer Siedler beschlagnahmt, neben Demolierungen von Häusern, Enteignungen, Vertreibungen. Eine illegale israelische Apartheidmauer trennt palästinensische Bauern von ihren Äckern, mehr als 750.000 israelische Siedler halten palästinensisches Land besetzt, unzählige Militärkontrollposten lähmen die palästinensische Wirtschaft. Der Alltag wird von unabsehbaren Razzien, Festnahmen und Hauszerstörungen bestimmt.

Seit 1967 wurde weit mehr als 140.000 Palästinenser*innen ihre Residenz entzogen. Nie hat es eine Entschuldigung von Israel gegeben, nie eine Rückerstattung für Schäden und Diebstahl, die von Israel verübt wurden. Orthodoxe jüdische Siedler gehen, geschützt vom israelischen Militär, immer brutaler gegen palästinensische Einwohner vor. Es gibt dafür nur eine Bezeichnung: ethnische Säuberung.

Die Nakba von Gaza – seit über 7 Monaten begeht Israel einen Völkermord

Gaza ist seit 17 Jahren in ein belagertes, immer wieder von Israel bombardiertes Freiluftgefängnis umgewandelt worden. 1,7 Mill. Menschen von Gaza sind Flüchtlinge von 1948 bzw. deren Nachkommen! Schon vor dem 7. Oktober lebten die 2,3 Mill. Einwohner des 365 Quadratkilometer großen Küstenstreifens nicht nur in Zukunftslosigkeit und Armut (53%), sondern in ständiger Angst vor tödlichen israelischen Angriffen und Bombardierungen. Seit über 7 Monaten tötete die israelische Armee in Flächenbombardierungen, mit Drohnen, Quadrocoptern, Scharfschützen, mit modernsten Waffen mehr als 35.000 Menschen, 70% davon Kinder und Frauen, tausende unter den Trümmern Vermisste nicht eingerechnet, verletzte über 79.000, die keine adäquate Behandlung erhalten, da das Gesundheitssystem zerstört und lahmgelegt ist. Aufgrund der Blockierung der Hilfslieferungen breitet sich die Hungersnot immer mehr aus, ebenso Epidemien, vermeidbare Krankheiten wegen fehlender Sanitäreinrichtungen, Hygiene etc. Es ist offensichtlich, dass Israel Hunger als Kriegswaffe einsetzt. Israels Angriffe auf, und Zerstörung der Krankenhäuser ist eindeutig ein Kriegsverbrechen. Die Menschen wurden aus dem Norden in den Süden vertrieben, wo sie unter unvorstellbaren Bedingungen zu überleben versuchen. In Rafah leben seither 1,4 Mill. Menschen (ursprüngliche Bevölkerung:275.000) dicht gedrängt in Zelten oder auf der Straße. Auch Rafah wird bombardiert, und seit 6. Mai verlangt Israel die Evakuierung von Stadtteilen, und bereitet eine Bodenoffensive vor. Wieder fliehen die Menschen und wissen nicht wohin. Seit 13.Mai ist der Rafah Grenzübergang vollkommen geschlossen. Es gibt keinen sicheren Ort in Gaza! Nur täglich weitere Tote und Verletzte!

Wir fordern die Internationale Gemeinschaft, die Vereinten Nationen, die Europäische Union auf, die Regierungen aller Staaten auf, Israel zu veranlassen, folgende längst fällige Punkte umzusetzen:

  • Sofortigen Waffenstillstand, die Einfuhr dringend benötigter Hilfsgüter zuzulassen, den Wiederaufbau großzügig zu veranlassen
  • Die 17 Jahre andauernde Blockade des Gazastreifens aufzuheben
  • Die Besatzung, die Kolonisierung, die Ausweitung der jüdischen Siedlungen in den Palästinensischen Gebieten zu beenden

Weiterführende Links: www.zochrot.org;

www.btselem.org; https://www.972mag.com/rafah-invasion-gaza-refugees/ ;

https://globalbridge.ch/die-vernichtung-gazas-darf-in-europa-nicht-zum-akzeptierten-alltag-werden/

Details

Datum:
25. Mai
Zeit:
16:00 - 17:30

Veranstaltungsort

Graben/Ecke Kohlmarkt
Graben/Ecke Kohlmarkt
Wien, 1010 Österreich
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