Dienstag, 23. Juli 2024, von 16:00 bis 17:30 Uhr
Graben/Ecke Kohlmarkt
1010 Wien
Der belagerte 365 Quadratkilometer große Gazastreifen, der schon seit 17 Jahren unter Israels Blockade gelitten hat, ist nur noch ein Schatten seiner selbst – voller Tod, Krankheit, Vertreibung, Zerstörung, Hungersnot, Durst und purer Verzweiflung.
Seit 9 Monaten ist die Welt Zeuge der unvorstellbaren menschengemachten Katastrophe – dieses Völkermords. Die Unfähigkeit der Internationalen Gemeinschaft diese Tragödie zu stoppen, ist unfassbar. Die Anklage Südafrikas und die folgenden Entscheidungen und Anordnungen des Internationalen Gerichtshofs werden von Israel ignoriert. Stattdessen gehen nicht nur die Bombardierungen, das tägliche Töten weiter, auch die Versorgung der Menschen mit den notwendigsten Hilfsgütern wird von Israel vermehrt blockiert; internationale Hilfsorganisationen werden in ihrer Arbeit mehr und mehr behindert, vor allem UNRWA ist haltlosen Beschuldigungen und Angriffen von Seiten Israels ausgeliefert.
Gaza ist verwüstet – Städte, Dörfer, Straßen, Schulen, Universitäten, Moscheen, Kulturstätten dem Erdboden gleich gemacht; auch Felder, Plantagen, Gewächshäuser – der Boden auf Jahrzehnte unfruchtbar.
Gesundheitseinrichtungen wurden entgegen Internationalem Recht bewusst angegriffen und zerstört; ebenso Schulen, in denen vertriebene Familien Zuflucht fanden.
In den 9 Monaten wurden über 38.000 Menschen getötet, 70% davon Frauen und Kinder; über 88.000 Verletzte, die kaum erstversorgt oder adäquat behandelt werden können, weil es an allem fehlt. Die realen Zahlen werden noch viel höher vermutet.
Mehr als 1,9 Millionen mehrfach Vertriebene – es gibt keinen sicheren Ort in der Enklave.
93% der Bevölkerung Gazas ist von Hungersnot bedroht. Laut dem Gesundheitsministerium von Gaza droht 3.500 Kindern der Hungertod. 34 Menschen sind bereits an Hunger gestorben (davon 28 Kinder).
Neben Unterernährung und Hungersnot breiten sich infektiöse, epidemische Krankheiten immer mehr aus.
Im blutigen Schatten des Völkermords in Gaza, treibt die israelische Regierung die quasi Annexion des Westjordanlandes voran. Immer mehr Siedlungen, Outposts und Verbindungsstraßen werden bewilligt und gebaut. Radikale Siedler überfallen ständig palästinensische Ortschaften, meist unterstützt vom Militär. Der IDF verübt immer öfter tödliche Angriffe auf Städte wie Jenin, Nablus, Tulkarem, und im Jordantal. In Hebron werden die Menschen in Zone H2 mehr und mehr isoliert, drangsaliert und von den jüdischen Siedlern und dem israelischen Militär existentiell bedroht. Die Altstadt ist bereits in der Hand der sich ausbreitenden Siedler. Seit 7. Oktober wurden im Westjordanland über 500 Palästinenser in Angriffen und Razzien getötet
Die Zustände in den israelischen Gefängnissen sind schlimmer als Abu Ghraib. Israel hält zur Zeit 21.000 Palästinenser (darunter auch Frauen und Kinder) unter unmenschlichen entwürdigenden Bedingungen gefangen. 54 Gefangene sind bereits durch Folter zu Tode gekommen – 36 davon aus Gaza!
Wir fordern:
Links:
https://www.theguardian.com/world/article/2024/jul/11/israeli-weapons-shrapnel-children-gaza-injured