Am Donnerstag, 11. April, fand die von der Initiative Palästinasolidarität organisierte Veranstaltung zu “Hindutva – Israel. The Modi regime, Hindu nationalisms, Castist supremacy and their link to Israel” statt.
Etwa 20 Personen waren gekommen, was angesichts des für Österreich doch ungewohnten und sehr komplexen Themas als ein Erfolg zu sehen ist, vor allem weil verschiedene Interessierte, Aktivistinnen der Palästinasolidarität und Aktivistinnen aus dem indischen Raum zusammentrafen. Anhand einer ausgezeichneten Powerpoint-Präsentation zeigte der Debattenleiter Rohan auf die Geschichte der Hindutva-Bewegung als eines Ausdrucks des Hindu-Nationalismus und des Kastenwesens, um deutlich zu machen, wie es zu der Allianz zwischen dem aus dem antikolonialen Befreiungskampf hervorgegangen Indiens und dem Kolonialregime Israels kommen konnte. Indien unter der Regierung Modi ist mittlerweile der größte Waffenkäufer Israels und bezieht Waffensysteme im Wert von 1 Milliarde Dollar pro Jahr, Systeme, die etwa in Jammu und Kashmir zum Einsatz kommen. Das Modi-Regime und die Ideologie des Hindutva bedient sich häufig der unteren Kasten, um sie zu ideologisieren und gegen Muslime, Widerstandskräfte oder die unabhängigen Stämme als Straßengewalt zum Einsatz zu bringen. Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Regimen (Israel, Indien) und ihren Ideologien (Zionismus, Hindutva) bildeten dann den Gegenstand der anschließenden Diskussion.