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Stille Mahnwache von Frauen in Schwarz (Wien)


25. Januar 2024

Wir möchten Sie/Euch über unsere STILLE MAHNWACHE informieren, die in etwas anderer Form am Montag, dem 29. Jänner 2024, von 16.00 bis 17.30 Uhr  am Graben/Ecke Kohlmarkt, 1010 Wien, stattfinden wird.

Sie ist GAZA, den Opfern des Völkermords, den in der von Israel verursachten Kriegshölle lebenden Menschen gewidmet.

WIR GEDENKEN DER OPFER DER ERBARMUNGSLOSEN ÜBER 3 MONATIGEN ANGRIFFE ISRAELS AUF DEN GAZASTREIFEN

(Englische Version im Anhang)

Der belagerte 365 Quadratkilometer große Gazastreifen, der schon seit fast 17 Jahren unter Israels totaler Blockade leidet, ist nur noch ein Schatten seiner selbst, voller Tod, Krankheit, Vertreibung, Hunger, Durst und Verzweiflung.

Laut UNO ist jeder einzelne Mensch in Gaza hungrig, ein Viertel der Bevölkerung ist ernsthaft vom Hungertod bedroht.

Rund 1,9 Millionen Menschen wurden in den südlichen Teil vertrieben, wo sie unter unmenschlichen Bedingungen in Zeltlagern, unter Plastikplanen, UNRWA-Schulen oder noch vorhandenen Spitälern in Hunger, Kälte, Angst und Unsicherheit zusammengepfercht leben müssen. Täglich kommen Hunderte neu dazu. Es ist längst eine humanitäre Krise – es fehlt an allem, Essen, Wasser, Medikamenten, Treibstoff, Strom, warmer Kleidung, Decken, die hygienischen Bedingungen sind katastrophal, kaum sanitäre Anlagen sind vorhanden… Und es gibt keinen sicheren Platz vor Bombardierungen.

Noch schlimmer ist die Lage der noch im Norden oder Gaza Stadt Verbliebenen. Von den wenigen Hilfsgütern, die Gaza passieren dürfen, kommt fast nichts mehr in den Norden.

Die Zahl der Getöteten und Verletzten steigt von Tag zu Tag.

  • Weit über 30.000 Tote, 70% davon Kinder und Frauen; über 61.000 Verletzte, die kaum mehr erstversorgt bzw. behandelt werden können

  • Israel warf seit 7. Oktober mehr als 65.000 Tonnen Sprengstoff auf den Gazastreifen ab (=mehr als die zweifache Sprengkraft der Atombombe, die im 2. Weltkrieg auf Hiroshima abgeworfen wurde)

  • Über 70% des Stromnetzes in Gaza ist beschädigt

  • 69.300 Wohneinheiten wurden durch Bombardierungen total zerstört

  • 30 Spitäler sind wegen Zerstörung und Mangel bzw. nicht vorhandenem Strom, Medikamenten etc. nicht mehr in Betrieb, dazu weitere 53 Gesundheitszentren; 121 Ambulanzautos wurden angegriffen und zerstört

  • 385 Schulen und Universitäten wurden schwer beschädigt, davon 93 total zerstört

  • 145 Moscheen wurden vollständig zerstört, 243 teilweise bis schwer beschädigt

  • 3 Kirchen wurden schwer beschädigt (darunter die drittälteste Kirche der Welt)

  • Über 200 archäologische und antike Stätten wurden zerstört

  • 134 Regierungsgebäude und öffentliche Einrichtungen wurden zerstört

  • Bombardierung, Zerstörung von 16 Friedhöfen, Schändung von Gräbern und Leichen

  • 10.000 Krebspatienten haben keine Behandlung mehr, für sie besteht das Risiko zu sterben

  • 400.000 Menschen haben infektiöse Krankheiten

  • Durch die winterlichen Temperaturen, Hunger, verschmutztes Wasser, fehlende Hygiene sind besonders Babys und Kleinkinder schwer gefährdet (335.000 Kinder in Gaza unter 5 Jahren) Besonders Kinder sind schwerst traumatisiert

  • 50.000 schwangere Frauen und ihre Ungeborenen sind in Lebensgefahr (Mangelernährung, Stress, keine Anästhesie für Kaiserschnitte, Frühgeborene können nicht überleben), bereits 30% Fehlgeburten, Gebärende verbluten….

  • Um zu überleben müssten mehr als 6.200 Verletzte ins Ausland gebracht werden

  • 337 Getötete aus medizinischem Personal, 119 getötete Journalisten, 45 aus dem Zivilschutz

  • 99 Ärzte, Pflegepersonal wurden verhaftet, 10 Journalisten wurden verhaftet

Die Liste (Stand 15.1.2024) ist nicht vollständig, ändert sich leider täglich.

Ein erster Schritt muss EIN SOFORTIGER WAFFENSTILLSTAND sein, um diesem Völkermord Einhalt zu gebieten. Weiters fordern wir die österreichische Regierung, die EU, die Internationale Gemeinschaft auf, sich dafür einzusetzen, dass sofort, ohne Verzögerung ausreichend humanitäre Hilfe mit den dringend benötigten Gütern alle Menschen in Gaza erreicht. Die internationale Gemeinschaft muss Gaza/Palästina in seinem Bestreben um Freiheit, Gerechtigkeit Selbstbestimmung und ein Leben in Würde unterstützen.

Weiterführende Links:

https://www.ochaopt.org/content/hostilities-gaza-strip-and-israel-flash-update-94

https://mondoweiss.net/

www.middleeastmonitor.com

 

www.bip-jetzt.de