Wir wissen mittlerweile, dass Klimakatastrophe, Umweltzerstörung und Artensterben vor allem eine Ursache haben: die auf grenzenloses Wachstum ausgerichtete Produktionsweise des Kapitalismus. Damit diese Profitinteressen auf Dauer sichergestellt werden können, braucht es die andauernde Kolonisierung des Globalen Südens.
Wann: 19. März 2023, 17 Uhr
Wo: Dar al Janub, Dehmelgasse 1, 1160 Wien
Sprache: Deutsch
Die Zerstörung und Ausbeutung von indigenem Land und Leben und die dafür notwendige Kriegs- und Waffenindustrie sind desaströs für unser globales Ökosystem. Doch korrupten Regierungen und dem Kapital, dem sie verpflichtet sind, ist das egal. Profite über alles. Um das zu vertuschen, bedienen sie sich einer Strategie, die als Greenwashing bekannt ist.
Zu den Vorreitern dieser Praxis gehört Israel. Vom Jewish National Fund, der schon Jahrzehnte vor der Staatsgründung begann, palästinensisches Land zu privatisieren, um es exklusiv jüdisch zu nutzen und der Nakba 1948, als auf die Überreste der von zionistischen Terrormilizen in Schutt und Asche gelegten Dörfer (europäische) Bäume gepflanzt wurden. Bis hin zu den zehntausenden von IOF und illegalen Siedler*innen niedergebrannten Olivenbäumen im Westjordanland und dem zu 97 Prozent untrinkbaren Wasser im belagerten Gazastreifen.
Hat Israel also „die Wüste zum Blühen gebracht“, wie einer der ältesten zionistischen Mythen behauptet? Wohl kaum. Israels koloniale Besatzung ist ein massiver Beschleuniger der Klimakrise. Sie hat die ökologische Infrastruktur in Palästina und damit der gesamten Region destabilisiert und tut es unter dem militärischen und ökonomischen Schutzschirm des westlichen Imperialismus bis heute.
Wir diskutieren im Rahmen der Israeli Apartheid Week 2023 Greenwashing-Strategien in Palästina und wie sich insbesondere die EU durch Investitionen in und Kooperation mit dem israelischen Staat neben den Verbrechen gegen das palästinensische Volk, auch an jenen gegen unseren Planeten mitschuldig macht. Klimagerechtigkeit heißt free Palestine!