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Vortrag: “Antisemitismus und Islamophobie” (Linz)


22. November 2022

Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Sabine Schiffer, Donnerstag, 24. November 2022, Linz

Nicht zuletzt der antisemitische Anschlag in Halle am 9. Oktober 2019 hat gezeigt, dass der Hass gegen Juden virulent ist und die Relativierung rechtsradikaler Gesinnung schreckliche Früchte trägt. Nach dem Anschlagsversuch auf die Synagoge in Halle hat der Mörder zweier Menschen einen Dönerladen angesteuert. Sein sogenanntes Manifest offenbart entsprechend seiner rechtsradikalen Vorbilder, dass antimuslimischer Rassismus und antisemitische Weltverschwörungstheorien in den Köpfen von den sogenannten „white supremacists“ verbunden sind und deren „Verteidigungstaten“ eine angeblich höherstehende Identität legitimieren sollen. Der Publizist Max Czollek schrieb in einem Gastbeitrag auf Spiegel-Online: „…Wer ein Deutschland ohne Kanaken oder Muslime will, will auch eins ohne Juden.“ Während die antisemitischen Motive des Täters breit besprochen wurden, wurde der Antifeminismus und der antimuslimische Rassismus des Täters kaum öffentlich debattiert.
Sabine Schiffer zeigt, dass antijüdische und antimuslimische Diskurse vergleichbare Momente haben. Gerade auch in Österreich sind wir Zeugen einer Strategie, wie mit einer vermeintlich philosemitischen – weil vermeintlich israelfreundlichen – Haltung andere Ressentiments legitimiert werden sollen.

Prof. Dr. Sabine Schiffer, geboren 1966, studierte Sprachwissenschaften in Erlangen und entdeckte früh die Semiotik. Sie promovierte zum Islambild in den Medien und gründete 2005 das Institut für Medienverantwortung.

Donnerstag, 24. November 2022

18.30 Uhr, Veranstaltungsraum Waltherstraße 15, 4020 Linz
Veranstalter: Solidarwerkstatt Österreich