Am Abend des 16. Aprils veranstaltete die Palästina Solidarität Österreich am Stephansplatz eine Kundgebung mit anschließendem Fastenbrechen.
Videos der Redebeiträge: https://www.youtube.com/channel/UCqXTcf9FwdeNIAANozsTMyg
Am Vortag war der Tempelberg durch israelische Besatzungskräfte gestürmt worden, über 150 in der Al-Aqsa-Moschee betende Palästinenser*innen wurden verletzt. Diese Ereignisse sind ein neuerlicher Höhepunkt der israelischen Apartheid-Politik. Wir setzten erfolgreich ein Zeichen dagegen, indem wir den Zusammenfall der religiösen Feiertage von Muslim*innen, Christ*innen sowie Jüdinnen und Juden, des Ramadans, Osterns und Passachs, zum Anlass nahmen, Solidarität einzumahnen und darauf hinzuweisen, dass die Ursachen des Konflikts nicht in der Religion, sondern im Landraub durch den israelischen Kolonialismus liegen.
Ebenfalls klagten wir die westliche Medienberichterstattung an, die den Palästinenser*innen die Stimme verweigert und trotz offensichtlicher Tatsachen als Verursacher stigmatisiert. Es sprachen Iman für BDS Austria über den innewohnenden Rassismus der zionistischen Ideologie, Sami Ayad hielt als Obmann der Palästinensischen Gemeinde eine Rede, Julian A.J. äußerte sich für die vielen Austropalästinenser*innen, die in der österreichischen Öffentlichkeit kaum Anerkennung erfahren, Christoph Hammer sprach für die Antiimperialistische Koordination über westliche Doppelstandards am Beispiel Palästinas gegenüber der Ukraine sowie Sandra Bakuz als eine Verteidigerin der politischen Gefangenen weltweit. In einer Direktnachricht wurden den Regierungen Israels und Österreichs anklagende Worte einer Aktivistin aus Nablus zu Gehör gebracht.
Der antifaschistische Aktivist Franz und Martin Weinberger von der Palästina Solidarität betonten die Notwendigkeit des Eintretens gegen das israelische Apartheid-Regime und verurteilten die Kooperation der österreichischen Bundesregierung mit Israel in Verletzung der Neutralität Österreichs. Schließlich sprach Josef Pampalk über die Notwendigkeit der Verstärkung aller Bemühungen religiöser Menschen, sich für einen wahrhaft gerechten Frieden einzusetzen: „Deshalb stehen wir heute hier in Solidarität mit den Opfern des Unrechts und mit den für Gerechtigkeit engagierten Muslimen, Christen und Juden. Wir müssen und wollen uns ändern, alle Religionen müssen sich gemeinsam gegen die Ungerechtigkeit stellen.“
In diesem Sinne veranstalteten wir dann das anschließende Fastenbrechen mit reger Beteiligung von Passant*innen. Wir danken dem Team von Momen Food für die palästinensischen Gerichte dazu.