Vortrag und Diskussion mit Clemens Messerschmid (Hydrogeologe) in Wien, Graz und Innsbruck, September 2021
Dr. Clemens Messerschmid ist Hydrogeologe. Er lebt und arbeitet seit über zwanzig Jahren in Palästina und ist einer der besten Kenner der palästinensisch-israelischen Wasserlandschaft.
Wien: Mo, 6. Sept., 18:00,
Amida-Zentrum, Neubaugasse 12–14/Hinterhaus/2/14
Graz: Di, 7. Sept., 19:30, Cafe Eleven, Kaiserfeldgasse 13
Innsbruck: Do, 9. Sept., 19:30, Mentlgasse 12b
Israels Siedlerkolonialismus und Hydro-Apartheid und die palästinensische Wassernot
In den Debatten über den palästinensischen und israelischen Wasserkonsum wird meist so getan, als handele es sich um zwei gleichberechtigte Partner. Dabei wird der Zugang zu Wasser ganz und gar von der israelischen Besatzung bestimmt. Israel beansprucht nicht nur das meiste Wasser für sich – der israelische Staat beansprucht die Kontrolle über das gesamte Wasser in Palästina.
Fast immer wird im Zusammenhang mit dem Palästina-Israel-Konflikt von einer Wasserknappheit in der Region ausgegangen. Das ist ein Mythos. Die extreme Wasserkrise in Nahost ist keine üble Laune der Natur. Sie ist politisch erzeugt – sowohl von der jeweiligen israelischen Regierung als auch durch das stillschweigende Dulden dieser untragbaren Situation durch Geberländer wie Deutschland.
Der Referent wird seinem Vortrag aus erster Hand über die Ursachen der systematischen palästinensischen Wassermisere als einer künstlich und politisch erzeugten „Krise“ berichten.
Wasser als eines der Hauptkonfliktthemen erlaubt einen Einblick in die historische Genese und tieferliegenden Strukturen israelischer Herrschaftspolitik. Es enthüllt, was sich hinter dem Begriff Hydro-Apartheid verbirgt und inwiefern die konkreten Umstände im Wasserbereich als Lehrbeispiel für die anderen Konfliktfelder gelten können.
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Was bedeutet Wasser in der Nakba und unter der Besatzung?
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Worin bestehen die besondere Verantwortung Europas und seine Versäumnisse während der letzten Jahrzehnte?
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Was sind die Perspektiven für die (hydro-)politische Landschaft nach der Zertrümmerung des sog. „Oslo-Friedensprozesses“?
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