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Zur Sperrung der online-Petition “”Kein israelisches ‘Sicherheitscamp’ in der Steiermark”


19. Dezember 2018

Der Trägerverein der Petitionsplattform Aufstehn.at.hat unsere Petition “Kein israelisches ‘Sicherheitscamp’ in der Steiermark” gesperrt, da sie Antisemitismus provoziere und befeuere. Es seien einige(!) Mails dazu bei ihnen eingelangt. Von der Steirischen Friedensplattform

Der Trägerverein der Petitionsplattform Aufstehn.at.hat unsere Petition “Kein israelisches ‘Sicherheitscamp’ in der Steiermark” gesperrt, da sie Antisemitismus provoziere und befeuere. Es seien einige(!) Mails dazu bei ihnen eingelangt.
Wir haben uns bereits bei mein@aufstehn.at beschwert und gefragt, ob sie damit nun kurzerhand alle fast 200 Unterschreibenden zu AntisemitInnen stempeln wollen?
Es ist mehr als oberflächlich, ohne sich mit dem Inhalt der Petition auseinanderzusetzen, auf Grund einiger Meldungen, eine ganze Petition und Aktion zerstören zu wollen.
 
Traurig, dass Aufstehn.at, das vorgibt einer offenen Zivilgesellschaft verpflichtet zu sein, gleich in die Knie geht. Wenn es um eine offene Diskussion über die Politik Israels geht, ist es mit dem Menschenrecht auf Meinungsfreiheit auch in Österreich nicht weit her. Der politisch-propagandistische Dreh besteht darin, daß nahezu jegliche Kritik an der jahrzehntelangen und aktuellen Unterdrückung des Freiheitswillens des Palästinensischen Volkes durch Israel als antisemitisch denunziert wird. Im Einzelfall ist es natürlich schwer zu sagen, ob da ein Mangel an Zivilcourage  oder eine intellektuelle Unfähigkeit dahinter steht einige Begriffe gedanklich sauber auseinnaderzuhalten: “Antisemitismus” (= die “Ablehnung von Juden als Juden” und tatsächlich eine verachtenswerte und zu bekämpfende Gesinnung), “Antizionismus” (= Ablehnung eines jüdischen Nationalismus und Ethnizismus der in der derzeitigen Politik Israels unter Netanyahu zunehmend chauvinistisch-faschistoide Züge annimmt und was – wie jeder andere ausgeprägter Nationalismus –  ein gefährliche politische Ideologie ist) und “Israelkritik” (= Kritik an der israelischen Staatspolitik und als solche hinsichtlich des Umgangs mit den PalästineserInnen jedenfalls notwendig).
 
Gut wäre es, wenn sich viele da bei Aufstehn.at kritisch zu Wort melden würden bei: mein@aufstehn.at
(bitte cc: an uns)
 
Wir werden uns davon weder in unserer Ablehnung des Selbstverteidigungscamps in Mureck noch in unserer Palästina Solidaritätsarbeit entmutigen lassen. Wie sagt doch das Sprichwort: “Man kann eine Mehrheit eine zeitlang für dumm verkaufen, man kann eine Minderheit dauerhaft für dumm verkaufen, aber man kann die Mehrheit der Menschen nicht dauerhaft für dumm verkaufen!”.
 
die Steirische Friedensplattform