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Kundgebung: Internationaler Tag der Solidarität mit dem palästinensischen Volk


20. November 2016

Aufruf zur Kundgebung am 29. November – Internationaler Tag der Solidarität mit dem palästinensischen Volk 17:30-19 Uhr, Wien

29. November 17:30 – 19:00

 

Ort: Universität Wien (Universitätsring 1, Ecke Universitätsstraße, wenige Meter vom Aufgang der U-Bahnstation Schottentor)

Vor 69 Jahren, am 29.11.1947 nahm die UN-Generalversammlung mit der Resolution 181 (II) den Teilungsplan für Palästina an. Es folgten ethnische Säuberungen, Massaker, Besatzung und ein bis heute andauerndes Leben im Exil für die PalästinenserInnen.

 

Heute werden PalästinenserInnen oft als „Abwesende“, „anwesende Abwesende“, „Flüchtlinge“ oder „israelische AraberInnen“ bezeichnet. Dies macht eines deutlich – für die Betroffenen gibt es derzeit kein Recht auf Heimat, Rückkehr oder Staatsbürgerschaft unter gerechten Bedingungen.

 

Anfang des Monats fand in den Räumlichkeiten der Universität Wien eine Kooperationsveranstaltung der Universität Wien mit der Universität Tel Aviv statt, die unter anderem von der israelischen Botschaft gesponsert wurde. Unter dem Titel „Islam und Antisemitismus“ wurde letztlich die gleiche Botschaft transportiert, die auch Inhalt einer Konferenz der FPÖ am gleichen Tag war. Auf letzterer diskutierten FPÖ-Stadträtin Ursula Stenzel, FPÖ-Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer und FPÖ-Vorsitzender Heinz-Christian Strache mit ehemaligen Knesset-Abgeordneten darüber, dass muslimische MigrantInnen den „strukturellen Antisemitismus“ nach Österreich importieren würden. Zudem wurde behauptet, die UN-Resolution, die PalästinenserInnen das Recht auf ihre Rückkehr nach Palästina einräumt, sei eine „antisemitische Forderung“.(1)
 

 

Die Tendenz ist längst klar; vom linksliberalen Politspektrum bis zur extremen Rechten herrscht Einigkeit: jedwede Solidarität mit den PalästinenserInnen und das Eintreten für deren elementare Menschenrechte soll diffamiert, delegitimiert, dämonisiert und in letzter Instanz kriminalisiert werden. Unter dem Vorwand, Rassismus in Form von Antisemitismus zu bekämpfen, wird längst purer Rassismus gegen PalästinenserInnen im Speziellen und Muslime im Allgemeinen (re-)produziert.

 

Wir protestieren heute als unterschiedliche Menschenrechts- und Solidaritätsgruppen gegen dieses historische und aktuelle Unrecht. Wir tun dies an einem Ort, der Universität Wien, der kritischen Stimmen in Bezug auf die israelische Gegenwart und Vergangenheit wenig Raum gibt und stattdessen leider zu oft zur Verbreitung anti-muslimischer und anti-palästinensischer Stereotype beiträgt.
 

 

Freiheit für Palästina!
 

 

UnterstützerInnen (bis dato):

Kampagne “Gaza muss leben”

Palästinensische Ärzte- und Apothekervereinigung

Österreichisch-Arabisches Kulturzentrum (OKAZ)

Handala Palästinensisches Kulturforum

Arabischer Palästina-Club

Paula Abrams-Hourani, Frauen in Schwarz (Wien), Mitglied, European

Jews for a Just Peace

Samuel Welber, Frauen in Schwarz (Wien), Mitglied, European Jews for a Just Peace

BDS Austria

Antiimperialistische Koordination (AIK)

Frauen in Schwarz (Wien)

Joan Unterweger

Waltraud Schauer

Peter Unterweger

Pax Christi Österreich, Kommission Israel/Palästina

Steierische Friedensplattform

Franz Sölkner

Konrad Schön

Dr. Angela Waldegg

Gunther Lorbeer

Matthias Reichl

 

(1) Quelle: https://www.facebook.com/HCStrache/videos/10154348040298591/