Vor etwa zwei Wochen wurde eine Veranstaltung im Parlament zu Ehren von Frauen, die Widerstand gegen Krieg und Faschismus geleistet haben, abgesagt. Dem Amerlinghaus wird mit dem Entzug städtischer Subventionen gedroht weil dort Veranstaltungen im Rahmen der jährlichen Israeli Apartheid Woche stattfinden.
Liebe Freunde und Freundinnen,
die Angriffe auf Meinungsfreiheit in Wien werden immer lauter und gefährlicher. Vor etwa zwei Wochen wurde eine Veranstaltung im Parlament zu Ehren von Frauen, die Widerstand gegen Krieg und Faschismus geleistet haben, abgesagt nur weil eine der Teilnehmerinnen, die 91-jährige Holocaust Überlebende, Hedy Epstein, sich für die Rechte der Palästinenser und gegen die israelische Politik ausgesprochen hatte[i].
Aus einem kürzlichen Artikel der Jerusalem Post[ii] erfahren wir, dass dem Amerlinghaus mit dem Entzug städtischer Subventionen gedroht wird, weil dort Veranstaltungen im Rahmen der jährlichen Israeli Apartheid Woche stattfinden.
In beiden Fällen sind die Methoden die gleichen. Grobe Verzerrungen der Ansichten der genannten Personen und Organisationen, und Unterstellungen von Antisemitismus, wenn es eigentlich um Kritik an der Politik eines Staates geht. In beiden Fällen waren Artikel in der Jerusalem Post der Anlass, und offensichtlich ist das Simon Wiesenthal Center und auch die IKG in Wien an dieser Kampagne beteiligt.
Wegen dieser Verleumdungen, muss es betont werden, dass hier das direkte Ziel ist, jüdische, bzw. israelische Stimmen zum Schweigen zu bringen. Bei den Veranstaltungen im Amerlinghaus dreht es sich um Beiträge aus Israel:
* Ofer Neiman, wird für die israelische Organisation, „Boycott from
Within“ sprechen.
* Der prämierte[iii] Dokumentarfilm „The Law in these Parts“ wurde von
einem israelischen Regisseur gedreht, und besteht hauptsächlich aus
Interviews mit israelischen Rechtsanwälten, Militärjuristen, und
anderen Experten, die maßgeblich an der Entwicklung der
Gerichtbarkeit in den besetzten palästinensischen Gebieten beteiligt
waren.
Hedy Epstein floh dem Nazismus als 15-jährige in einem Kindertransport, trat der Freien Deutschen Jugend in England bei, war Dolmetscherin während der Nürnberg Prozesse, und setzte sich lebenslag für Menschenrechte ein – jüngst, nach dem Polizeimord eines schwarzen Jugendlichen in Missouri.
Dies sind höchst beunruhigende Entwicklungen denen energischentgegengetreten werden sollte. Bislang hat sich das Amerlinghaus nicht einschüchtern lassen, und wir hoffen, dass Sie diese Informationen so weit wie möglich verbreiten, Unterstützungsbriefe an das Amerlinghaus schreiben, und die Erklärungen der Verantwortlichen des Parlaments und Rathauses protestieren.
Amerlinghaus – amerlinghaus@inode.at <mailto:amerlinghaus@inode.at>
Nationalratspräsidentin, Doris Bures – doris.bures@spoe.a
Pressesprecher des Bürgermeisters, Martin Ritzmaier – martin.ritzmaier@wien.gv.at <mailto:martin.ritzmaier@wien.gv.at>
Mit freundschaftlichen Grüßen
Peter & Joan Unterweger , 1020 Wien
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[i] <#652014555_-1933319879__ednref1>http://derstandard.at/2000031524782/Veranstaltung-im-Parlament-nach-Kritik-aus-Wiesenthal-Center-abgesagt
[ii]http://www.jpost.com/Diaspora/Vienna-mayor-wants-BDS-events-cancelled-in-city-funded-building-446230
[iii] <#652014555_-1933319879__ednref3>https://en.wikipedia.org/wiki/The_Law_in_These_Parts