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Vortrag und Diskussion von und mit Michail Warschawski


1. Oktober 2014

16.10.2014, Wien, Kolpinghaus Alsergrund, 19:30

“Israel / Palästina und sein aktuelles geopolitisches Umfeld”
 

Donnerstag, 16.10.2014, 19.30 Uhr

Kolpinghaus Alsergrund, Kleiner Festsaal, 1090, Althanstr. 51
 


 

Laut UN-Teilungsbeschluss vom 29. Nov. 1947 sollten auf dem Boden britischen Mandatsgebietes Palästina zwei selbstständige Staaten entstehen – ein jüdischer und ein arabischer. 67 Jahre später gibt es nach wie vor keinen unabhängigen Staat Palästina. Durch die von Israel betriebene völkerrechtswidrige Siedlungspolitik in Westjerusalem und der Westbank gibt es auch in Kreisen der israelischen Friedensbewegung Zweifel, ob eine Zweistaatenlösung überhaupt noch realisierbar ist.
 

 

Die Bürgerkriege und Umbrüche in Israels arabischer Nachbarschaft, die vorsichtige Bereitschaft des Iran zur diplomatischen Lösung der Atomwaffenfrage und der jüngste Versuch zur Entwicklung einer von Fatah und Hamas gemeinsam getragenen palästinensischen Politik, die Initiativen von US-Außenminister Kerry – begründen sie, trotz des jüngsten Krieges in Gaza, eine realistische Hoffnung auf Frieden zwischen Juden und Pälästinensern? Und wenn ja: In einem Einstaats- oder einem Zweistaatenmodell? Und: Was kann/muss der österreichische und europäische Beitrag sein?

 


 

 

MICHAEL WARSCHAWSKI

 

 

wurde als Sohn des Oberrabbiners 1949 in Straßburg geboren. 1965 ging er zum Studium der Thora nach Jerusalem. 1967–71 Studium der Philosophie.
 

 

Die traumatische Erfahrung des Sechs-Tage-Krieges 1967 war eine wesentliche Wurzel seines bis heute andauernden Engagements für Frieden und Menschenrechte. 1971–84 Herausgeber der Monatszeitschrift Mazpen. Er ist Gründer (1984) und ehemaliger Leiter (bis 1999) des „Alternative Information Center / AIC“ in Jerusalem, das international solidarisch-kritisch Informationsarbeit leistet. Seit 1992 Mitglied des Friedensblocks „Gush Shalom“. Co-Sprecher des binationalen „Committee Against the Iron Fist“. Warschawski versteht sich als Internationalist und daher auch als Anti-Zionist. Als couragiertem Grenzgänger zwischen den Fronten blieb dem profilierten Vertreter der radikaldemokratischen Linken auch die Erfahrung einer Gefangenschaft in einem Israelischen Gefängnis nicht erspart.
 

 

Für seine Friedensarbeit und seine publizistische Aktivität wurde er mehrfach auch international ausgezeichnet. Im Jahr 2004 erschien die deutsche Ausgabe seiner politischen Biographie „An der Grenze“.
 


 

 

Der Vortrag wird in Englisch gehalten. Eintritt frei, Spenden erbeten.
 

 

Eine Veranstaltung der Gesellschaft für Österreichisch-Arabische Beziehungen GÖAB. Mitveranstaltet von den Frauen in Schwarz Wien – Women in Black Vienna.