am Samstag, 5. Dezember 2009, 14 bis 16 Uhr, Wien 1, Graben/Tuchlauben, Friedensinitiative Frauen in Schwarz (Wien)
Zündet eine Kerze an um Gaza, Bethlehem und Jerusalem zu erleuchten im Schatten von Israels Trennungsmauer
Steht mit uns und schließt euch unserer Kerzenlicht-Mahnwache an
am Samstag, 5. Dezember 2009, 14 bis 16 Uhr, Wien 1, Graben/Tuchlauben
Steht im Geist mit den Kindern von Bethlehem, Jerusalem und dem Gazastreifen und sagt „Nein“ zu den anhaltenden Repressionen, Toetungen, Foltern, Inhaftierungen, Ausweisungen und der Okkupation der indigenen Menschen von Palästina durch die israelische Regierung und ihr Militär.
Die Trennungsmauer wirft ihren Schatten auf die Kinder vom Westjordanland and vom Gazastreifen. Unsere Kerzen werden am Stephansplatz leuchten und wir werden für einen gerechten Frieden in Israel und Palästina und Freiheit für Palästina dort stehen.
Die Trennungsmauer wird in den besetzten palästinensischen Gebieten errichtet um mehr Land und Wasser-Resourcen zu annektieren. Sie wurde vom Internationalen Gerichtshof am 9. Juli 2004 für illegal erklärt und ist eine Verletzung der Genfer Konvention.
Stirbt Bethlehem?
Vor mehr als 2000 Jahren kamen Maria und Joseph auf ihrer Reise von Nazareth auch über die knapp 7 Kilometer zwischen Jerusalem und Bethlehem. Heute ist es fast unmöglich, diesen berühmten Weg zu gehen, weil dort Israels sog. „Sicherheitszaun“ gebaut wurde. In Wirklichkeit ist dieser Zaun eine 8-14 Meter hohe Betonmauer, die weit innerhalb der Westbank gebaut wurde und quer über die Hauptstraße zwischen den beiden biblischen Städten führt.
Israel ist dabei,, die heilige Stadt in ein Freiluftgefängnis zu verwandeln. In seinem neuen Buch „Palästina, Frieden nicht Apartheid“ erzählt der frühere US-President Jimmy Carter von einer Kirche, die durch die Mauer von ihrem Garten und ihrer Gemeinde abgeschnitten wird.
Nach Unterlagen der UN wird Bethlehem von 78 Hindernissen, einschließlich 10 militärischen Kontrollpunkten und 55 Straßensperren umgeben. Die Mauer, die mit Milliarden Dollar amerikanischer Steuerzahler bezahlt wurde, schneidet Bethlehems Bevölkerung von wichtigen sozialen Diensten, Schulen und Arbeitsplätzen ab. Dr. Desmond Tutu, der frühere Erzbischof Südafrikas, erklärte: es ist unglaublich, dass man die Stadt Bethlehem durch Strangulierung langsam sterben läßt.
Außerdem wurde das ganze Areal rund um Rachels Grab – mitten in Bethlehem – illegal von der israelischen Regierung enteignet und mit einer Mauer umgeben. Die palästinensischen Bewohner der daneben liegenden Häuser und Geschäfte sind vertrieben worden, um einer geplanten jüdischen Schule und Siedlung Platz zu machen. Die israelische Regierung hat dies vorher auch schon in Hebron gemacht – mit voraussehbaren gewalttätigen Folgen.
Wer ist für diese Situation im Heiligen Land verantwortlich? Wir alle sind dafür verantwortlich. Die USA liefert das Geld und ignoriert die Proteste der palästinensischen christlichen Gemeinden. Israel hat diese Mauer gebaut, die ein Hindernis für den Frieden ist, während die Welt schweigt. Während alle Welt an Weihnachten Lieder singen wird, in denen Bethlehem als Geburtsort Jesu eine Rolle spielt, scheint es ihr nicht klar zu sein, dass die Stadt jetzt von Mauern, militärischen Wachtürmen und illegalen jüdischen Siedlungen umgeben ist. Bethlehem ist im Begriff zu sterben. Die Folge der Unterdrückung wird nur zu Gewalt führen. Victor Batarseh, der Bürgermeister von Bethlehem, erklärt: Unsere Stadt riskiert, eine Stadt von Spannungen und Leiden zu werden, anstelle einer Stadt des Friedens.“ Tatsächlich ist Jesu Geburtsort nicht mehr ein Fanal der Hoffnung, sondern wird immer mehr zu einem Symbol für das, was mit Israels Besatzung des palästinensischen Landes falsch läuft.
Eine Mauer zu bauen oder einseitig Lösungen durchzuführen, wird keinen Frieden bringen. Es ist an der Zeit, dass alle Menschen guten Willens, Christen, Juden und Muslime zusammen kommen, um die israelische militärische Besatzung des palästinensischen Landes zu beenden. Es ist an der Zeit, Mauern einzureißen und nicht neue aufzubauen, die die Zentren religiöser Gemeinden im Heiligen Land umgeben und in Gefängnisse verwandeln.
Es ist höchste Zeit, die Mauer niederzureissen!
(Übersetzung: Ellen Rohlfs)
Frauen in Schwarz (Wien)
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