Vortrags- und Diskussionsveranstaltung, 17. September 2008, Wien
Was kann und soll Europa tun?
Veranstaltung in englischer Sprache mit dem palästinensischen Psychiater und Menschenrechtler Dr. Eyad Sarraj
Gründer und medizinischer Direktor des Gaza Community Mental Health Program
Mittwoch, 17. September 2008, 20 Uhr
Afro-Asiatisches Institut Wien
Türkenstraße 3, 1090 Wien
Dr. Eyad SARRAJ (65) studierte Medizin in Alexandria und Psychiatrie in London. 1990 gründete er das international bekannte und renommierte Institut für seelische Gesundheit in Gaza (Gaza Community Mental Health Program), das sich mit den Auswirkungen von Gewalt, Besatzung und Belagerung auf die Psyche der betroffenen Menschen befasst und vielfältige therapeutische Möglichkeiten erforscht und anwendet. Durch Einzel-und Gruppenbehandlung und soziale Unterstützung konnte in drei Gesundheitszentren vielen tausend Opfern von Gewalttaten geholfen werden.
Eyad Sarraj ist auch Gründer der palästinensischen „Unabhängigen Kommission für Menschenrechte“, Mitglied des Koordinations-komitees der Kampagne gegen Folter sowie der „Internationalen Kampagne zur Beendigung der Belagerung von Gaza“. Der couragierte Verfechter der Menschenrechte ist bekannt nicht nur als scharfer Kritiker der israelischen Besatzung, sondern auch von Menschenrechtsverletzungen durch palästinensische Macht-gruppierungen. Seine offene Kritik hat ihn schon oft in eine gefährliche Lage gebracht. So wurde er einige Male mit den unterschiedlichsten Begründungen festgenommen und auch gefoltert.
Im Jahr 1998 erhielt Dr. Sarraj in Genf den viel geachteten Menschenrechtspreis „Martin Ennals Award“.
Dr. Sarraj hat zahlreiche wissenschaftliche Schriften und Artikel zur aktuellen Lage in Palästina veröffentlicht.
Eine
Veranstaltung der Kampagne „Gaza muss leben“ in Zusammenarbeit mit:
Frauen in Schwarz Wien, Gesellschaft für Österreichisch-Arabische
Beziehungen, IPPNW (OMEGA), Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden
in Nahost (EJJP-Österreich)