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Protesterklärung an das Albert-Schweitzer Haus wegen Kündigung der Veranstaltung zu Gaza


17. Mai 2008

mit Bestürzung habe ich von der einseitigen Kündigung des mit der Kampagne „Gaza muss leben“ für die Veranstaltung am 17. Mai abgeschlossenen Vertrages bezüglich der Saalbenützung Kenntnis erhalten.

Sehr geehrte Frau Mag.a Lederer,

Mit großem Erstaunen musste ich erfahren, dass der mit der Kampagne „Gaza muss leben“ für die gleichnamige Veranstaltung am 17. Mai abgeschlossene Vertrag bezüglich der Saalbenützung einseitig und ohne Angabe von Gründen gekündigt wurde.

Vor 35 Jahren, habe ich, Gründungsmitglied und damals Vorsitzende von Amnesty International in Österreich, im Albert-Schweizer-Haus die internationale Ratstagung von Amnesty ausgerichtet. Damals begann dort die weltweite Kampagne zur Abschaffung der Folter, die inzwischen Menschenrechtsstandard der UNO ist. In späteren Jahren habe ich an so manchen humanitär-politischen Veranstaltungen im Albert-Schweizer-Haus teilgenommen.

Es ist das erstemal, dass mir das Gleiche nun durch Ihre vollkommen unverständliche Entscheidung verwehrt wird. Es ist beschämend für dieses Haus mit guter und charaktervoller Tradition; es ist beschämend für seine Trägerorganisation, das Diakoniewerk.

Dies ist ein Zeichen des Protestes und des Bedauerns.
Seien Sie versichert: die leidenden Menschen in Gaza werden gehört werden, auch in Wien, auch ohne Ihre Mitwirkung. Und mit Sicherheit wird es Ihnen nicht gelingen, das Recht auf Meinungsfreiheit und Dialog in Wien zu unterdrücken.

Hochachtungsvoll,
Dr. Irmgard Hutter